Pflanzen allgemein


Eigentlich sind Garnelen mit einer spartanischen Beckeneinrichtung sehr zu frieden - sofern die Wasserwerte stimmen. Ein minimaler Bodengrund (z.B. etwas Kies oder Sand) und ein paar Blätter Eichenlaub reichen den Tieren vollkommen aus. In der Natur leben viele Garnelenarten ebenfalls in recht kargen und flachen Gewässern, die Ernährung wird dann durch herabfallendes Laub gewährleistet. Fächergarnelen sind zum Beispiel darauf spezialisiert, feinste Nahrungspartikel aus dem vorbeiströmenden Gewässer aufzunehmen.

Warum Wasserpflanzen?

Neben einem beachtlichen optischen Effekt sind Pflanzen im heimischen Garnelenaquarium unersätzlich, da sie eine gewichtige Rolle beim biologischen Gleichgewicht spielen. Sie tragen u.a. mit den folgenden Eigenschaften positiv zu einem gut funktionierenden Aquarium bei:

  • Sauerstoffproduktion (Umwandlung von CO2 in Sauerstoff)
  • Weidegrund für Garnelen
  • Rückzugsmöglichkeit / Schutz für Jungtiere und frisch gehäutete Tiere
  • Abbau von Schadstoffen

Wer also komplett auf Wasserpflanzen verzichtet sollte genau wissen was er/sie tut.

Neue Pflanzen einbringen

Neue Wasserpflanzen dürfen nicht blind in ein Aquarium gesetzt werden, denn dabei lauern gleich mehrere Gefahren. Dies gilt natürlich nur dann, wenn man die Herkunft der Pflanzen nicht genau kennt. Was kann also passieren und wie schafft man Abhilfe?

  • Düngemittel / Schwermetalle: Gerade bei Pflanzen aus dem Fachgeschäft ist Gefahr groß, daß an den Pflanzen eine sehr hohe Düngerkonzentration haftet. Dieser Effekt wird durch Pflanzwolle noch drastisch verstärkt. Da diese Düngemittel teilweise auch Stoffe enthalten, die für Garnelen hochtoxisch sind, wäre der Supergau vorbestimmt.
    Abhilfe: Die Pflanzen von der Pflanzwolle befreien, in ein lichtdurchlässiges Gefäß stellen und dort mit Frischwasser wässern. Das ganze sollte mindestens 5 Tage andauern, wobei das Wasser täglich gewechselt werden sollte.
  • Schneckenlaich: Stammen die Pflanzen aus Becken mit Schneckenbesatz, so ist Schneckenlaich nicht unüblich. Ist gerade diese Schneckenart im eigenen Becken unerwünscht wäre es ärgerlich die Schnecken auf diesem Wege einzuschleppen.
    Abhilfe:: Wer mutig ist, wagt den Versuch die Pflanzen genau abzusuchen und den Laich zu entfernen. In den meisten Fällen wird das jedoch nicht zu 100% funktionieren. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit Schnecken / Schneckenlaich durch diverse Mittelchen abzutöten. Im Anschluss daran erhöht sich dann jedoch die Zeit, ehe man die Pflanzen in das Becken einsetzen kann. Wer ganz sicher sein will, greift zu so genannten "in-vitro" Pflanzen. Diese sind unter Laborbedingungen gezüchtet und daher 100% schnecken-, algen- und schädlingsfrei.
  • Algen: Werden mit neuen Pflanzen Algen in ein Becken eingeschleppt, kann es passieren das diese sich rasch ausbreiten
    Abhilfe: Pflanzen aus dem Fachgeschäft sind nach meinen Erfahrungen algenfrei. Bezieht man Pflanzen privat, so sollte man einen Blick in das Becken werfen aus dem sie stammen. Besteht hier bereits ein Algenproblem dann könnte sich diese Alge auch im eigenen Becken schnell ausbreiten - Finger weg! Bei leichtem und wenig aggressiven Befall können die Algen abgesammelt werden und die Reste durch einige Tage Lichtentzug abgetötet werden. In der Regel sterben Algen ohne Licht nämlich schneller ab, als es bei Pflanzen der Fall ist.
  • Parasiten: Neben Schnecken können natürlich auch Parasiten wie Planarien oder Larven an den Pflanzen sein. Gerade Planarien stellen eine große Gefahr dar.
    Abhilfe: Pflanzen in ein Mineralwasserbad legen. Dieses soll die Planarien abtöten. Achtung die Eier überleben diese Behandlung und so muss der Vorgang mehrfach wiederholt werden, bis auch der Laich geschlüpft ist und mit der Methode abgetötet wurde. Weiterhin gibt es Methoden von "Knoblauchbehandlungen" - betroffene mögen entsprechende Schlagwörter an eine Suchmaschine ihrer Wahl übergeben.


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